Bürostühle

Der Bürostuhl ist das A und O in jedem Büro. Täglich sitzen Sie mehrere Stunden am Schreibtisch, da ist es wichtig, dass Sie sich für den richtigen Stuhl entscheiden, um Rückenschmerzen zu vermeiden. Das Angebot ist groß und besonders der Preis ist auf den ersten Blick ein ausschlaggebendes Argument. Doch wirtschaftlich betrachtet ist es durchaus lohnenswert mehr in einen Bürostuhl zu investieren, bei dem Sie sich von vornherein sicher sein können, dass er Ihrer Gesundheit guttut. Deswegen sollten Sie beim Kauf eines Bürostuhls nach drei wesentlichen Kriterien gehen:

Was zeichnet einen guten Bürostuhl aus?

1. Unterstützung der natürlichen Haltung in allen Sitzpositionen
2. Individuelle Anpassung an Ihren Körper
3. Förderung der Bewegung

Damit Sie diese Anforderungen auch erfüllen können, nennen wir Ihnen die Merkmale, auf die Sie bei der Kaufentscheidung achten sollten.

Rückenlehne

Ein ergonomisch gesundes Sitzen beginnt mit der Rückenlehne. Hier werden die Weichen für das Wohlbefinden gestellt und sorgen dafür, dass die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit über den Tag hinweg nicht von einer falschen Sitzhaltung beeinträchtigt wird. Sie sollten diesbezüglich auf drei Aspekte achten:

1. die Höhe: Generell gilt, dass die Rückenlehne höhenverstellbar sein soll, damit diese individuell an Ihre Körpergröße angepasst ist. Wichtig ist, dass die Lehnenoberkante bis zu den Schulterblättern reicht und mindestens 45cm hoch ist. So ist gewährleistet, dass die natürliche Form der Wirbelsäule unterstützt wird – egal, wie Sie auf dem Stuhl sitzen.
2. die Lordosenstütze: Die Lordose befindet sich im unteren Teil der Wirbelsäule und ist nach vorne gebogen. Deswegen sollte auch die Rückenlehne eine solche Wölbung aufweisen, optimal ist es, wenn auch die Lordosenstütze individuell in Höhe und Stärke anpassbar ist.
3. die Breite: Achten Sie auf eine angenehme Breite der Rückenlehne, empfohlen sind mindestens 40 cm. Wenn Sie sehr groß sind, empfiehlt es sich, einen Bürostuhl mit Nackenstütze zu wählen, um die Nacken- und Schultermuskulatur zusätzlich zu entlasten. Für eine bessere Luftzirkulation am Rücken bietet es sich auch an einen Bürostuhl zu wählen, dessen Rückenlehne mit Netzstoff bespannt ist.

Sitz

Natürlich darf auch die Sitzfläche an sich nicht außer Acht gelassen werden. Neben einer angenehmen Polsterung, die in verschiedenen Formen, die richtige Körperhaltung unterstützt, gibt es auch verschiedene technische Einstellungen:

1. die Sitzhöhe: Unerlässlich ist, dass die Sitzhöhe verstellbar ist, um jeder Körpergröße gerecht zu werden. Gut ist, wenn die Sitzhöhe zwischen 40 bis 53cm verstellbar ist. Beim Sitzen sollten die Füße fest auf dem Boden stehen, Ober- und Unterschenkel sollten mindestens in einem Winkel von 90 Grad zueinander stehen.
2. die Sitztiefe: Die Sitztiefe definiert die Sitzfläche und sollte zwischen 37 und 47 cm betragen. Vorteilhaft ist es auch, wenn die Sitztiefe an die Beinlänge anpassbar ist. Generell sollte bei der Einstellung der Sitztiefe beachtet werden, dass zwischen der Vorderkante des Sitzes und dem Kniegelenk vier Finger Platz sind.
3. das Sitzgelenk: Der Sitz eines Bürostuhls sollte in alle Richtungen kippbar sein, um Ihre Haltung zu stabilisieren und Ihre Bewegung zu fördern. So vermeiden Sie Verspannungen und Schmerzen.
4. der rotatorische Sitz: Nicht nur für die Vereinfachung des Büroalltags ist es wichtig, dass sich der Bürostuhl drehen lässt, auch Ihre Bewegung wird gefördert, da Sie durch die Rotation dazu verleitet werden öfter die Position zu wechseln.

Armlehne

• Die einstellbare Armlehne: Nicht nur die Rückenlehne entlastet die Schulter- und Nackenmuskulatur, auch die Armlehnen dienen zur Unterstützung. Deswegen sollten auch die Armlehnen in der Höhe und in der Breite verstellbar sein. Optimal ist es, wenn die Höhe von 18 bis 29 cm verstellbar ist sowie fünf Zentimeter breit und 20 Zentimeter lang ist.
• Der 90-Grad-Winkel: Zwischen dem Ober- und Unterarm sollte der Winkel ebenfalls mindestens 90 Grad betragen. Außerdem sollte die Armlehne mit der Tischhöhe abschließen.

Mit welchen Mechaniken kann sich der Bürostuhl an die Sitzhaltung anpassen?

Neben diesen drei wichtigen Faktoren, die es beim Kauf zu beachten gilt, ist auch die Mechanik nicht außer Acht zu lassen, mit der sich der Bürostuhl an Ihre Bewegungen anpasst:

1. Wippmechanik: Der Sitz und die Rückenlehne sind fest miteinander verbunden, dadurch können beide gleichzeitig nach hinten kippen.
2. Permanentmechanik: Bei dieser Mechanik kann nur die Rückenlehne nach hinten gekippt werde. Somit wird der Körper in jeder Sitzhaltung gestützt. Auch hier sollte darauf geachtet werden, dass die Federung so eingestellt ist, dass Sie sich komfortabel auf dem Sitz bewegen können.
3. Synchronmechanik: Zwar ist sowohl die Rückenlehne als auch die Sitzfläche kippbar, allerdings sind die beiden nicht miteinander verbunden. Der Bürostuhl passt sich damit noch besser den individuellen Körperbewegungen an.

Gütesiegel

Für die Ergonomie und Qualitätssicherheit gibt es verschiedene Gütesiegel, an denen Sie sich orientieren können, wenn Sie die Produkte miteinander vergleichen oder um eine Entscheidung zu treffen.

Was bedeuten die Gütesiegel?

• Das GS-Zeichen ist das wichtigste Gütesiegel, das Sie beim Kauf eines Bürostuhls beachten sollten. Mit diesem Siegel ist gewährleistet, dass der Stuhl die Mindestvorschriften für Sicherheit und Gesundheit erfüllt.
• Mit dem Siegel Quality Office werden zusätzlich weitere Kriterien in Ergonomie und Produktqualität zugesichert.

• TÜV-Ergonomie geprüft: Damit sichert der TÜV Rheinland zu, dass der Stuhl zum einen die gesetzlichen Mindestanforderungen und zum anderen weitere Kriterien in Bezug auf Sitzergonomie erfüllt.
• Das AGR-Gütesiegel gewährleistet, dass über den gesetzlichen Mindestanforderungen hinaus weitere Anforderungen für rückengerechte Konstruktionen erfüllt werden.