USB-Sticks

Kein Arbeitsplatz kommt ohne sie aus und vermutlich haben Sie selbst Zuhause einige davon rumfliegen - die USB-Sticks. Angefangen bei der Floppy Disk, über die CD, bis hin zum USB-Stick, haben sich die Möglichkeiten der Datenspeicherung stetig weiterentwickelt. Zwar mag der ein oder andere mit dem Aufkommen der Cloudspeicherung sogar den USB-Stick als “outdated” ansehen, doch hat der USB-Stick einen großen Vorteil gegenüber Cloud. Er ist nicht abhängig von einer Internetverbindung.

Dieser Ratgeber soll Ihnen dabei helfen zu verstehen, wie multifunktional die kleinen Sticks in unserem Alltag integriert sind.

Technologie

“Was kann an so einem kleinen Teil schon groß an toller Technik verbaut sein?” Die Antwort ist: eine ganze Menge.

Das Prinzip von einem USB-Stick ist einfach. Er wird in den USB-Port gesteckt (im besten Fall richtig herum) und ist damit funktionstüchtig. Trotz der einfachen Handhabung, gibt es unterschiedliche Technologien im Innern der kleinen Speichermedien.

Wie ist ein USB-Stick aufgebaut?

Ein USB-Stick besteht aus fünf Kernbestandteilen:

• Dem Standard USB Type-A Stecker:
  Dient als physische Schnittstelle zwischen dem Stick und dem verbundenen Gerät
• Einem USB Massenspeicher:
  Ein kleiner Mikrocontroller mit etwas ROM (Nur-Lese-Speicher) und RAM (Direktzugriffsspeicher)
• (Mehreren) NAND flash Speicherzelle(n):
  Als Datenspeicherquelle
• Einem Quarzoszillator:
  Der das 12MHz Taktsignal steuert und für den Datenaustausch benötigt wird
• einem Gehäuse:
  Wahlweise aus Plastik oder Metall, um die inneliegenden Komponenten zu schützen

Anschluss

Die wenigsten wird es überraschen, dass der USB-Stick an einen USB-Port angeschlossen wird. Das besondere daran ist, dass USB (Universal Serial Bus) Steckplätze heutzutage beinahe an jedem Elektrogerät vorhanden sind. Ob Ihr Computer, Laptop oder Smartphone - sie alle sind mit einem USB Anschluss (neuere häufig mit USB Type C) ausgestattet. Diese Standardisierung hat den USB-Stick so wertvoll gemacht, wie er es heute ist.

Wie Sie sehen, liegen die größten Unterschiede nicht in der Kompatibilität, sondern in der Übertragungsrate. Sprich, wie schnell Daten ausgetauscht werden können. Das heißt, dass Sie auch einen alten USB Stecker in einen neuen Anschluss, oder vice versa, stecken können. Bis zu dem künftigen USB 4.0 sind alle Anschlüsse abwärtskompatibel - die Übertragungsrate ist dann nur geringer.

Da USB-Ports meist nah aneinander liegen, achten Sie gegebenenfalls darauf, dass Sie einen USB-Stick kaufen, der ein schmales Gehäuse besitzt, damit andere Anschlüsse nicht überdeckt werden.

Übertragungsrate

Die Übertragungsrate gibt an, wie schnell Daten von dem Computer auf das Speichergerät, oder andersherum, transferiert werden. Die Werte können mitunter sehr schwanken, da der “File-Transfer-Speed” von einigen Variablen abhängig ist.

Wenn Sie noch kein Bild vor Augen haben, wie viel schneller neuere USB Technologie im Gegensatz zur alten ist, hier eine kleine Infografik mit den Übertragungsraten unter optimalen Konditionen.

Wie hoch sind die Übertragungsraten der verschiedenen USB-Versionen?

Speichergröße

Der USB-Stick ist primär ein Speichermedium, was ist also die wichtigste Eigenschaft, die ihn ausmacht? Ganz genau, ausreichend Speicherplatz. Ob Sie viel oder wenig Speicherplatz brauchen, hängt davon ab, was Sie auf dem Stick speichern wollen. Da die Preise mittlerweile aber so gesunken sind, lohnt es sich grundsätzlich nicht USB-Sticks zu kaufen, die kleiner als 8 GB sind. USB-Stick Größen sind in gewissen Schritten genormt und können nicht personalisiert werden. Die typischen Größen sind: 8 GB, 16 GB, 32 Gb, 64 GB und 128 GB.

Sollten Sie primär Dokumente abspeichern wollen, reichen auch kleinere (8 oder 16 GB). Als kleiner Richtwert: 16 GB Speicherplatz, bieten Platz für 8,589,934,500 Zeichen - vermutlich mehr als genug für Ihre Word Dokumente.

Wichtig: Achten Sie aber darauf, dass hochauflösende Fotos und Videodateien immer sehr viel Speicherplatz in Anspruch nehmen.

Anwendungsbereiche

USB-Sticks sind nicht nur so populär, weil sie nahezu mit jedem Medium kompatibel sind, sondern auch, weil sie einen unglaublich vielfältigen praktischen Nutzen haben.

Der gängigste Verwendungszweck dürfte wohl die Datensicherung und der Datentransport sein. Es lassen sich Daten mit einem Klick auf den Stick übertragen, er kann problemlos überall mitgenommen werden, ist offline verfügbar und er ist praktisch mit jedem Gerät kompatibel. Und auch, wenn die kleinen Datenträger super Werbegeschenke abgeben, gibt es noch andere nützliche Anwendungsgebiete, die man mit einem USB-Stick bedienen kann.

Wozu kann ein USB-Stick noch verwendet werden?

OS-Installation/Booting
Sollten Sie Windows auf Ihren PC komplett neu aufspielen wollen, hilft Ihnen dabei der USB-Stick. Heutzutage lassen sich alle größeren Operating Systems wie: Linux, Windows und neuere MAC OS Versionen auf USB-Sticks speichern. So können Sie dann ohne lästige CDs oder DvDs Ihren Computer neu aufsetzen oder direkt von dem Stick booten lassen.

App Carrier
Bestimmte Programme lassen sich von USB-Sticks aus ausführen, ohne erst auf dem Host-Computer installiert werden zu müssen. Im Grunde kann so jedes alleinstehende Programm ausgeführt werden, wobei es aber oft dazu kommt, dass Programme trotzdem Daten auf der Festplatte des Host-Computers und der OS Registrierungsdatenbank speichern.

Schwächen

USB-Sticks können zwar nicht mehr zerkratzen wie CDs, haben aber auch ihre Limitationen.

Welche Schwächen haben USB-Sticks?

Größe:
Einer ihrer größten Vorteile ist gleichzeitig ein Nachteil. Die kleinen Speichersticks kann man zwar überallhin mitnehmen, allerdings kann man sie genauso einfach verlieren. Wenn man den Stick dann einmal verloren hat, kann jeder, der ihn findet, die Daten einsehen, sofern sie nicht extra verschlüsselt wurden.

Speicherplatz:
Vor allem wenn Sie Terabyte über Terabyte an Daten haben, kommen USB-Sticks langsam an ihr Limit. Natürlich kann man sich viele USB-Sticks kaufen, aber wenn man in dem Bereich auf Preis/Leistung bedacht ist, sind hier externe Festplatten deutlich lohnenswerter

Robustheit
Wenn Sie einen USB-Stick angeschlossen haben und Ihn wieder herausziehen wollen, stellen Sie sicher, dass Sie vorher auf “Hardware sicher entfernen” klicken. Andererseits kann es vorkommen, dass kürzlich bearbeitete Dateien beschädigt werden und fortan nicht mehr gelesen werden können.