Smartboard

Smartboard in vertikaler Position

Was ist ein Smartboard überhaupt? Wer ein Whiteboard hat, hat es bestimmt schon einmal als Projektionsfläche für einen Beamer genutzt, obwohl es nicht direkt dafür gemacht wurde.

Ein interaktives Whiteboard nimmt diese Idee direkt auf und erweitert sie. Im Wesentlichen lässt sich ein solches Whiteboard als übergroßes Tablet beschreiben. Mit speziellen Stiften oder auch dem bloßen Finger lässt sich das projizierte Bild mit Notizen versehen und darauf zeichnen. Mit einfachen Mitteln lassen sich Zeichnungen verschieben und verschiedene Medien können einfach in die Präsentation eingebaut werden. Es kann auch direkt in die Präsentation eingegriffen werden. Notizen oder Anmerkungen direkt während der Präsentation auf die Folie geschrieben werden oder einfach Platz zum Brainstormen ausgenutzt werden.

So entsteht eine besondere Dynamik in der Präsentation, die der Aufmerksamkeit und Interaktion gut tut. Falls Sie überlegen, ein solches, interaktives Whiteboard für Ihren Betrieb, Schule, Beratungsunternehmen oder einfach für Ihren Besprechungsraum anzuschaffen, finden Sie hier diejenigen Fragen, die Sie sich im Vorhinein stellen sollten.

Die Vorteile der Interaktivität

Wer schon ein normales Whiteboard besitzt oder einfach eine weiße Wand, auf die er projizieren kann, wird sich fragen, ob er nicht einfach seinen Laptop an den Beamer anschließen und so eine ähnliche Präsentationsqualität erreichen kann.

Wenn Sie nur eine einfache PowerPoint-Präsentation abhalten wollen, stimmt das sogar. Mithilfe eines interaktiven Whiteboards können Sie allerdings aktiv in diese Präsentation eingreifen, zum Beispiel wichtige Worte noch einmal unterstreichen oder weitere Notizen dazu schreiben.

So kann Ihr Publikum aktiv mit eingebunden werden, indem Sie Fragen stellen, deren Antworten Sie schnell einfügen können. So wird die ganze Präsentation weniger steif und fad, wodurch die Aufmerksamkeit Ihrer Zuhörer erhöht wird. Dieser Effekt ist vor allem in England beliebt, wo immer mehr Klassenzimmer mit insgesamt einer halben Millionen Whiteboards ausgerüstet werden.

Auch herkömmliche Tafelbilder können ganz normal erstellt werden, nur dass in diese vorher bereitgestellte Grafiken oder sogar Videos eingebunden werden können. So wie das Whiteboard mit einem Laptop verbunden werden kann, kann es beispielsweise auch mit einem Tablet verbunden werden, was es dem Präsentierenden oder dem Lehrer erlaubt, sich frei im Raum zu bewegen, während er anschreibt.

Was sind die Vorteile eines interaktiven Whiteboards?

  1. Zeitersparnis: Während beim Whiteboard oder einer Kreidetafel die Notizen weggewischt werden, können Sie bei einem interaktiven Whiteboard die bearbeiteten Folien speichern. So kann beim nächsten Meeting einfach genau da weitergemacht werden, wo Sie letztes Mal aufgehört haben.
  2. Digitalisierung: Digitale Medien erlauben es Ihnen äußerst zügig, sie in verschiedenen Medien zu teilen, so kann eine Präsentation(auch die bearbeitete Fassung nach dem Meeting oder der Unterrichtsstunde) einfach per Mail an alle Teilnehmer gesendet werden.
  3. Mehr Platz: Durch die Möglichkeit, Medien zu speichern und alle Darstellungen live am Whiteboard in der Größe zu verändern, bietet ein interaktives Whiteboard deutlich mehr Platz für Stichpunkte o.ä.
  4. Die Visualisierung: Durch die ansprechende Visualisierung und die Interaktion mit den Zuhörern können Sie sich sicher sein, dass von einer gut vorbereiteten und ansprechend gestalteten Präsentation an einem interaktiven Whiteboard mehr beim Hörer hängen bleibt, als bei einem einfachen Frontalvortrag.

Kosten und Standort

Smartboard mit Stand

Sollten Sie von den didaktischen Vorteilen überzeugt sein – immerhin verbindet ein interaktives Whiteboard Tafel, Flipchart und Computer in einem – denken Sie als nächstes vermutlich über den Kostenfaktor nach.

Hier findet sich auch der erste Nachteil von Smartboards: Der hohe Anschaffungspreis. Im Gegensatz zur Flipchart sparen Sie sich natürlich Papier und gegenüber Whiteboard-Markern sind die interaktiven Stifte im Regelfall kein Verbrauchsgut, das irgendwann ausgetauscht werden müsste. Aber mit wenigstens 500 Euro für ein interaktives Whiteboard müssen Sie rechnen, dabei ist der Beamer nicht inbegriffen. Gewöhnlich übersteigen die Preise für Whiteboard, Software und Beamer die 1000er-Marke. Also durchaus kein günstiges Vergnügen. Zumindest bei Schülern aber ein äußerst beliebtes, und auch Marketingabteilungen und Beratungsfirmen profitieren gerne von der ansprechenden Präsentation.

Ein weiterer Kostenfaktor ist der Standort des Whiteboards und ob das Board mobil sein soll. Gewöhnlich wird ein solches Whiteboard an einer Wand montiert, aber es gibt auch mobile Gestelle, die es erlauben, das Board beispielsweise in verschiedenen Räumen einzusetzen. Entsprechend steigt der Preis, wenn ein solches Gestell dazu kommt.

Die Nachteile der modernen Technik

Wie alles im Leben hat auch so ein Whiteboard seine Schattenseiten. Ganz vorne mit dabei ist offensichtlich der Anschaffungspreis, aber ein ebenfalls durchaus relevantes Problem ist die Gewöhnungszeit. Man braucht zwar keine Fortbildung, um ein Whiteboard zu bedienen oder eine ansprechende Präsentation darauf zu führen, aber die Handhabung bedarf trotzdem einer gewissen Gewöhnungszeit.

Auf jeden Fall sollten Sie aber darauf achten, ein modernes Gerät anzuschaffen, da ältere Modelle oft eine schlechte Auflösung und Lesbarkeit haben. Das führt dazu, dass der Raum abgedunkelt werden muss, um einen Ausgleich der Lichtverhältnisse zu schaffen . LED-Boards schaffen hier Abhilfe.

Zu guter letzt muss der Energieverbrauch bedacht werden, falls das Whiteboard im Dauereinsatz genutzt werden soll. Diese Nachteile müssen natürlich sorgsam gegen die Vorteile abgewogen werden, um eine Entscheidung zu treffen.

Tipps und Wichtiges

Natürlich ist die erste Frage, die Sie sich stellen sollten: Wie groß sollte das Whiteboard überhaupt sein? Gewöhnlich wird hier eine Größe von 94 Zoll empfohlen, die für eine Lesbarkeit in 8 Metern Entfernung ausreicht. Für große Klassenräume müssen dann entsprechend größere und für kleinere Besprechungsräume kleinere Tafeln gewählt werden.

Die Lesbarkeit wird darüber hinaus von der Helligkeit der Tafel und den allgemeinen Lichtverhältnissen bestimmt. Das Whiteboard sollte also beispielsweise nicht gen Süden ausgerichtet sein und so im Sommer immer in der prallen Sonne stehen, dann könnte man wegen des Gegenlichts sicher nichts mehr lesen. Ebenso muss auf das allgemeine Kontrastverhältnis geachtet werden. LED-Displays sind hier empfehlenswert.

Die Zeit zum Hochfahren der Tafel und des Beamers ist sicher ebenfalls relevant. Wenn Sie regelmäßig Meetings abhalten, oder eben Unterricht halten, ist es sehr nachteilhaft, wenn der Beamer jedes Mal fünf Minuten braucht, ehe er genutzt werden kann. Ähnlich verhält es sich mit der Kalibrierung. Natürlich muss eine solche Tafel kalibriert werden, aber je nach Modell ist dies öfter nötig. Am besten wählen Sie ein Modell, bei dem dies nicht der Fall ist, kann doch der Betrieb davon massiv gestört werden.

Dazu kommen noch einige Entscheidungsfragen, wie etwa die nach der Höhenverstellbarkeit des Boards. Falls zum Beispiel Menschen mit sehr verschiedenen Körpergrößen daran arbeiten wollen, sollte man die Tafel heben und senken können. Bei solchen Tafeln ist der Beamer direkt am Rahmen angebracht und kann mitverschoben werden. Bei fest installierten Beamern ist ein solcher Mechanismus also nicht möglich.

Ähnlich sieht es mit der Funktion Multi Touch aus. Diese erlaubt es, mehrere Stifte gleichzeitig aufzusetzen, so dass auch mehrere Personen zeitgleich am Board arbeiten können. Das ist zwar im optimalen Fall gewährleistet, aber nur selten nötig.

All diese Dinge wollen bedacht sein, ehe ein interaktives Whiteboard angeschafft wird. Viele erhoffen sich davon einen praktischen Ersatz für ihre alte Tafel und bedenken die Nachteile, die damit einher gehen, nicht. Aber auch die Vorteile werden selten voll ausgekostet, weil man sich zu wenig mit dem Produkt befasst. Also denken Sie gut darüber nach, ob Sie ein interaktives Whiteboard brauchen, suchen Sie sich das richtige aus und nutzen Sie seine Funktionen voll aus um Ihre Präsentationen, den Unterricht oder auch Ihre Meetings optimal zu unterstützen.