Schutzkleidung

Schutzhelm gelb

Je nach Betrieb sind unterschiedlichste Maßnahmen zu treffen, um den Schutz und die Sicherheit der Mitarbeiter zu gewährleisten. Dies erfordert nicht nur im Falle eines Unfalls am Arbeitsplatz eine Erste-Hilfe-Ausstattung, sondern viel spezifischer auch richtige Kleidung und Sicherheitsschuhe, um Unfälle vorzubeugen.

Persönliche Schutzausrüstung

In Bezug auf die Arbeitssicherheit und den Unfallschutz hat die Europäische Kommission für Arbeitskleidung besondere Richtlinien vorgegeben. Diese wird als Persönliche Schutzausrüstung (PSA) bezeichnet und ist durch das CE-Symbol gekennzeichnet.

Welche europäischen Standards gibt es?

Die CE-Kennzeichnung bedeutet, dass die getesteten Produkte den geltenden europäischen Standards und Rechtsvorschriften entsprechen. Hinsichtlich dieser Richtlinie wird Arbeitskleidung in drei Kategorien eingeteilt. Je größer das Risiko ist, dem der Nutzer ausgesetzt ist, desto höher bzw. umfangreicher sind die Prüfanforderungen, die die Kleidung durchlaufen muss.

Kategorie I: Produkte mit dieser Auszeichnung eignen sich nur für eine Arbeitsumgebung, in der das Sicherheitsrisiko für den Nutzer gering ist. Dazu gehören zum Beispiel Handschuhe für den Garten oder Montagearbeiten.

Kategorie II: Produkte, die dieser Kategorie entsprechen, wurden von einem zertifizierten Labor geprüft, die eine Typenzulassung einer notifizierten Stelle vorweisen müssen. Produkte dieser Kategorie schützen vor einem mittleren Risiko. Wenn wir beim Beispiel der Arbeitshandschuhe bleiben, schützen diese vor Klingenschnitten, da das Material eine mechanische Festigkeit aufweist.

Darüber hinaus muss die Schutzkleidung auch mithilfe von Piktogrammen oder Symbolen darstellen, vor welchen Gefahren die Kleidung den Nutzer schützt. Soll die Kleidung gegen mechanische Risiken schützen, zeigt der vierstellige Code neben dem Piktogramm die Leistungsstufen zwecks Abrieb-, Schnitt-, Weiterreiß- und Durchstichprüfung.

Kategorie III: Für hohe Sicherheitsrisiken, beispielsweise bei der Arbeit mit hochgradig gefährlichen Substanzen, eignet sich Schutzkleidung, die mit einer CE-Kennzeichnung dieser Ordnung ausgeschildert ist. Die Kleidung soll vor Gefahren schützen, die der Nutzer nicht rechtzeitig erkennen kann und die irreparable Schäden hervorrufen können. Beispielsweise bei Arbeiten mit extremen Temperaturen oder Chemikalien. Die Kleidung wird zum einen von einem zertifizierten Labor, das eine Typenzulassung durch eine notifizierte Stelle vorweist, und zum anderen durch eine Qualitätskontrolle geprüft.

Arbeitskleidung

Warnweste

Je nach Arbeitsbereich gibt es unterschiedliche Anforderungen an die Arbeitskleidung. Einige benötigen Warnbekleidung, damit sie jederzeit durch die leuchtenden Farben auffallen und gekennzeichnet sind, bei anderen beschränkt sich die Arbeitskleidung auf Kittel oder Overalls, um die Alltagskleidung zu schützen. Generell soll die Arbeitskleidung den Nutzer vor äußeren Einflüssen wie Hitze, Kälte, Nässe oder Schmutz schützen.

Welche europäischen Standards gibt es?

Für Warnschutzbekleidung gilt im Besonderen die Norm DIN EN ISO 20471. Dem Träger wird garantiert, dass er sowohl in gefährlichen Situationen als auch in Situationen mit wenig Licht rechtzeitig bemerkt wird.

Gerade bei Arbeiten im Freien sollten entsprechende Schutzmaßnahmen ergriffen werden, um das Unfallrisiko zu minimieren. Voraussetzung der Kleidung ist, dass durch sie die menschliche Gestalt des Trägers erkennbar ist. Dazu gehört ein fluoreszierendes Material sowie Reflexstreifen, die Torso, Arme und Beine umfassen.

Wichtig ist, dass der Träger auch bei schlechten Sichtverhältnissen erkennbar ist und die Signalwirkung seine Aufgabe nicht verfehlt. Außerdem sollten Sie darauf achten, dass die Kleidung atmungsaktiv und wasserabweisend ist, da diese in der Regel den ganzen Tag getragen wird und allen Witterungsbedingungen trotzen muss.

Arbeitsschuhe

Gerade bei Arbeiten im Freien oder im Bauwesen ist auch die richtige Schutzkleidung für die Füße nicht außer Acht zu lassen. Arbeitsschuhe werden nach einem genormten Code (EN 345) klassifiziert, der u.a. von der Berufsgenossenschaft vorgegeben wird:

Ohne Zehenschutzkappe: Sicherheitsklasse OB - O5
100 Joule geprüfte Zehenschutzkappe: Sicherheitsklappe PB - P3
200 Joule geprüfte Zehenschutzkappe: Sicherheitskappe SB - S5

Besonders die Arbeitsschuhe der dritten Kategorie werden in Deutschland gerne verwendet, da sie den höchsten Schutz bieten.

Welche Eigenschaften zeichnen Sicherheitsschuhe aus?

Eigenschaften SB S1 S1P S2 S3 S4 S5
Rutschfest (SRA, SRB, SRC)
öl- und benzinbeständig (FO)
200 Joule Schutzkappe
Wasserabweisender Schaft
Antistatisch
Durchtrittsicher
Energieaufnahme im Fersenbereich