Kopier- und Druckerpapier

Navigator Kopierpapier A3

Kopierpapier ist das Blut des Büros. Wir pumpen es durch die Drucker und beschriften es, damit es zu Rechnungen, Preislisten, Mahnungen und Verträgen wird. Aber wie es verschiedene Blutgruppen gibt, gibt es auch Unterschiede zwischen verschiedenen Kopierpapieren, auch wenn sie auf den ersten Blick alle gleich wirken.

Im folgenden wollen wir Ihnen einige Hinweise geben, worauf beim Kauf von Kopierpapier zu achten ist und welche Eigenschaften für welche Ansprüche wichtig sind.

Eigenschaften

Ein Druckerpapier weist verschiedene Eigenschaften auf, auf die Sie achten sollten. Denn mit jeder Eigenschaft geht eine kleine Spezialisierung einher. Schwereres Papier beispielsweise wird als jeweils höher qualitativ empfunden und deshalb für Präsentationen oder wichtige Dokumente, Urkunden oder ähnliches verwendet. Dünnes und durchscheinendes Papier hingegen findet immer noch für Durchschläge Anwendung. Die wichtigsten Eigenschaften, auf die Sie achten sollten, sind im Einzelnen:

Worin unterscheidet sich Kopierpapier?

  • Die Grammatur: Sie zeigt die Dichte des Papiers an, also auch das Gewicht. Normal sind Gewichte von 60g/m² bis 100g/m². Leichteres Papier wird hier gerne für Postschreiben eingesetzt, um Portokosten zu sparen, während sich für das klassische Druckerpapier 80g eingependelt haben. So ist das Papier doppelseitig bedruckbar, ohne dass die Tinte oder der Toner durchschlägt. Stärkere Papiere von über 120 -150g/m² erwecken einen edlen Eindruck und werden für Präsentationspapiere, Broschüren und Flyer genutzt.
  • Die Opazität: ist das Gegenteil von Transparenz, also sozusagen die Undurchsichtigkeit. Hiermit wird entsprechend angegeben, wie undurchsichtig das Papier ist, was wichtig ist, damit die Schrift der Druckseite nicht durchscheint. Das könnte einen billigen Eindruck erzeugen. Dieser Wert wird in Prozent angegeben und liegt gewöhnlich über 90%, am besten natürlich bei 100%.
  • Der Weißegrad erklärt sich quasi von selbst und gibt an, wie gut das Papier Licht reflektiert, also wie weiß es ist. Offensichtlich gilt auch hier: Je höher der Wert, desto besser. Er wird in CIE-Einheiten angeben, normale Angaben schwanken zwischen 55 und 180 CIE. Je niedriger der Wert desto grauer oder gelber wirkt das Blatt. Ein weißeres Papier sorgt nicht nur für einen edleren Eindruck, sondern erhöht auch die Lesbarkeit und Farbintensität des Abdruckes. Bei Recyclingpapieren werden Sie häufig auf einen etwas geringeren Weißegrad treffen. Je dunkler, desto öfter wurde das Papier recycelt, aber das ist der Preis des Umweltschutzes.

Diese drei Eigenschaften sind zunächst ausschlaggebend für die Qualität Ihres Druckerpapiers, dazu kommen natürlich Ihre persönlichen Ansprüche, wie etwa das Format oder die Beschichtung. Zunächst soll es aber um das ganz normale Kopierpapier gehen, das Sie im Alltag verwenden.

Standard-Druckerpapier

Kopierpapier A4 80g

Damit Sie das richtige Druckerpapier für Ihren Büroalltag finden, sollten Sie auf ein paar einfache Details achten. Zunächst das Gewicht: Wie bereits angemerkt liegen die meisten Standardpapiere bei etwa 80g/m². Darauf kann stabil gedruckt werden, oft auch beidseitig, ohne dass die Tinte durchschlägt. Gleichzeitig ist es leicht genug, dass es das Porto bei Briefen nicht in die Höhe schnellen lässt. Für den Alltag ist ein Papier mit diesem Gewicht also optimal geeignet, bei günstigeren Papieren werden Sie allerdings öfter erleben, dass sie ein wenig leichter sind, etwa 77g/m². Das kann die Qualität Ihrer Ausdrucke leicht runter ziehen.

Die Opazität sollte für einen doppelseitigen Druck schon wenigstens 95% betragen. Hier werden Sie bei mangelnder Qualität schnell negative Erfahrungen machen, also sollten Sie zügig ausloten, ob das gewählte Papier wirklich nicht durchscheinend ist.

Was den Weißegrad anbelangt, haben Sie eine breite Wahl, immerhin betrifft er die Qualität von gedruckten Schriftsätzen nur wenig. Wenn’s aber Bilder oder Grafiken sein sollen, sollte der Weißegrad schon entsprechend hoch liegen. Mit einem Wert von 180 CIE hätten Sie ein hochweißes Papier vor sich, was gar nicht in allen Fällen nötig ist. Normales Universalpapier hat Werte zwischen 150 und 170 CIE und reicht für den Alltag völlig aus. Auf weißeres Papier sollten Sie aus Kostengründen nur in Spezialfällen zurückgreifen. Wenn Sie mit Recyclingpapier arbeiten wollen, sollten Sie mit Abzügen bei der Weiße rechnen. Dem Schriftbild tut das nur in schweren Fällen einen Abbruch, der Natur kann es aber sehr helfen.

Verschiedene Formate

Für die Verwendung von Papier ist in erster Linie dessen Stärke wichtig. Danach folgen Format und Beschichtung. Im Folgenden sehen Sie eine Kurzzusammenfassung, für welche Zwecke sich welches Papier am besten eignet.

Welches Papiergewicht eignet sich für welchen Anwendungsbereich?

Papiergewicht Anwendungsbereich
75 g/m² Für interne Kommunikation und günstige Briefe
80 g/m² Standardpapiere und Briefe
90 g/m² Zeitungen, Broschüren und Kataloge
100 g/m² Zwischen täglichem Gebrauch und Präsentationsqualität
120 g/m² Optimal für Präsentationen geeignet, auch für Visitenkarten, Zeichnungen und Dokument mit langer Verwendungsdauer
160 g/m² Für schwere und stabile Kataloge oder Broschüren, mit großer Seitenzahl
200 g/m² Fast schon Karten, perfekt für Karten oder leichte Einbände
250 g/m² Optimal für luxuriöse Dokumente, Flyer und ähnliches

Neben dem Gewicht ist eine der wichtigsten Eigenschaften für den Einsatz von Papier natürlich das Format. Immerhin würde niemand einen Werbespruch auf einem DIN A3 Plakat als „Flyer“ bezeichnen. Manchmal stellt sich aber doch die Frage, für welche Ansprüche welches Format gebraucht wird. So will ein technischer Zeichner natürlich auf deutlich größerem Papier arbeiten, als jemand aus dem Marketing, der eine Werbung gestalten will.

Die in Deutschland und dem Großteil der Welt gebräuchlichen Papiere sind im DIN Format. Die DIN Formate ergeben sich daraus, dass man durch einfaches Falten das nächstkleinere DIN Format erhält. Dabei bleiben die Seitenverhältnisse stets gleich. Grundlage bildet das Format A0, das genau einen Quadratmeter umfasst.

Welches Papierformat eignet sich für welches Einsatzgebiet?

Formate Maße Einsatzgebiet
DIN A0 841 mm x 1189 mm Technische Zeichnungen und CAD-Ausdrucke
DIN A1 594 mm x 841 mm Technische Zeichnungen, CAD und größere Plakate
DIN A2 420 mm x 594 mm Aushänge, kleinere Plakate
DIN A3 297 mm x 420 mm Kleine Plakate und Zeitungen
DIN A4 210 mm x 297 mm Alltäglicher Standard für Kopierpapier, Blöcke, Briefe (wenn auch gefaltet) und sonstiges
DIN A5 148 mm x 210 mm Für Notizen, kleine Broschüren, Taschenkalender, Büchlein
DIN A6 105 mm x 148 mm Karten (Gruß- oder Postkarte), Flyer, Aufstellschildchen

Unterschiedliche Papiersorten

HP Inkjetpapier 80g

Natürlich können Sie nicht nur auf die Maße und die Papierstärke achten, um das richtige Papier zu finden. Im Alltag können Sie zwar ein ‚einfaches‘ Kopierpapier anwenden, aber wenn Sie Pech haben, greifen Sie daneben und erwischen ein beschichtetes, obwohl Sie einen Tintenstrahldrucker nutzen. Auf beschichtetem Papier braucht die Tinte aber deutlich länger um zu trocknen als auf unbeschichtetem Papier.

Damit Sie also für die richtigen Ansprüche das richtige Papier haben, finden Sie hier eine Aufstellung verschiedener Arten spezielleren Druckerpapiers, damit Sie einschätzen können, was Sie brauchen.

Welche Arten von Druckerpapier gibt es?

  • Universal-Papier:Das klassische Universal-Papier ist quasi für jeden Drucker geeignet und kommt in den meisten Geräten und für fast alle Zwecke zum Einsatz.
  • Laser-Druckerpapier: Druckpapier für Laserdrucker ist speziell beschichtet, damit der Toner besser haftet, wodurch Ausdrucke in gestochener Schärfe möglich gemacht werden.
  • Inkjet-Papier: Auch für Tintenstrahldrucker existiert ein spezielles Papier, das die Druckqualität steigern kann. Hier trocknet die Tinte schneller, damit die Ausdrucke nicht verschmieren.
  • Fotopapier: Fotopapier ist mit einer enorm glatten Oberfläche ausgestattet, die für enorme Farbqualität und messerscharfe Konturen sorgt. So können hochwertige Fotos, Flyer oder auch ansehnliche Karten selbst gedruckt werden. Wichtig ist dabei immer, darauf zu achten, dass zwischen Fotopapier für Laserdrucker und solchem für Tintenstrahldrucker unterschieden wird.
  • Farbiges Druckerpapier: Manch jemand mag es bunt und für bestimmte Zwecke ist es durchaus interessant, auch buntes Papier zu nutzen. Für kleinere Flyer oder besondere Aushänge ist man sich gerne der Aufmerksamkeit sicher, die farbiges Papier mit sich bringt.
  • Transparentpapier: Manches Papier verfügt über eine sehr geringe Opazität. Solches Transparentpapier ist vor allem bei Bastlern beliebt, aber auch bei technischen Zeichnern.
  • Plotterpapier: Langes, auf Rollen gewickeltes Endlospapier, das für Großformat-Drucker entwickelt wurde, um riesige Banner oder ähnliche Formate drucken. Für den Zweck jeden Plotterdruckers gibt es auch passendes Papier.
  • Endlospapier: Wie der Name es schon sagt, zeichnet sich Endlospapier vor allem dadurch aus, dass es sich im Wesentlichen um ein enorm langes Papier handelt. Die einzelnen Seiten sind nur vorgestanzt, so dass sie händisch abgelöst werden müssen; wegen der Eigenart von Endlosdruckern sind solche Papiere mit einem Führungslochrand ausgestattet, um verarbeitet werden zu können.

Für die mannigfaltigen Anwendungsbereiche von Papier gibt es eben auch entsprechend viele Papiersorten. Welche Sie benötigen, ist gänzlich von Ihren Ansprüchen abhängig, aber hoffentlich haben Sie jetzt eine genauere Vorstellung davon, was die Werte auf den Packungen bedeuten und weshalb Sie darauf achten sollten, dass die Qualität stimmt.

Wie finde ich nachhaltiges Kopierpapier?

FSC-Umweltzeichen

Wenn Ihnen obendrein etwas am Umweltschutz liegt, achten Sie auf die passenden Umweltzeichen für das Papier. Am wirkungsvollsten sind FSC-zertifizierte Papiere oder solche mit der sogenannten Euroblume. Um die Umwelt zu schützen müssen Sie dafür nicht einmal recyceltes Papier nutzen, Produkte aus nachhaltiger Landwirtschaft sind schon ein guter Schritt.

Für mehr Informationen zu Nachhaltigkeits-Siegeln, schauen Sie gerne in unserem Umweltzeichen-Ratgeber vorbei.